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Stilvoll unterwegs auf dem Raddampfer Freya

Raddampfer Freya

Ein Schiff mit Geschichte

Lassen Sie sich einfangen von der originellen Atmosphäre an Bord des 115 Jahre alten stilvollen Raddampfers „Freya“. Hören Sie auf das Zischen und Stampfen der alten Dampfmaschine, die Sie aus dem Salon durch die verglasten Schaufenster während der Fahrt beobachten können, genauso wie die rotierenden Seitenräder. Fühlen Sie sich zurückversetzt in die Zeit des Jugendstils, in den liebevoll und detailbesessenen restaurierten und renovierten Salons des Raddampfers mit viel schimmernden Messing und tiefdunklem edlem Holz. Bei aller Nostalgie verfügt die „Freya“ auch über beeindruckende High-Tech: Stammgäste lieben sie für ihren Buffet-Lift, der Köstlichkeiten eindrucksvoll serviert.


>>Info-Broschüre zu den Fahrten auf Flüssen und Kanälen<<

Raddampfer Freya in Zahlen


1905

51,60 m

11,40 m

2,20 m

8,50 kn

M 15 kw, D 400 kw

220
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Freyas ursprünglicher Name ist „Westerschelde“ und sie wurde am 12. September 1905 in Kinderdijk (Niederlande) vom Stapel gelassen. Ursprünglich wurde sie als Fähre für die „Provinciale Stoombootdiensten in Zeeland“ (PSD) gebaut. Sie bediente verschiedene Routen auf den beiden Wasserwegen Westerschelde und Oosterschelde bis 1933. Während ihrer Jahre im Dienst für die PSD diente sie 1907 auch als königliche Yacht für Königin Wilhelmina. Danach als Dieselbunkerschiff, als schwimmender Kaufladen und als Charterschiff, bis sie 1999 zur Reederei Adler-Schiffe fand. Zunächst war ihr Heimathafen List auf Sylt, im Jahr 2000 zog sie nach Kiel um, was im Jahr 2005 auch ihr neuer Heimathafen wurde, genau an ihrem 100. Geburtstag. Die „Freya“ ist heute für die Reederei vor allem auf stimmungsvollen Törns auf dem Nord-Ostsee-Kanal und der Elbe unterwegs und außerdem gern gesehener attraktiver Gast auf allen maritimen Großevents des Nordens.

Die Geschichte der Freya

1907

  • Königin Wilhelmina (1880-1962) und Prinz Hendrik (1876-1934) besuchen im September die Provinz Zeeland im äußersten Südwesten der Niederlande.
  • Der fast neue und für seine Zeit sehr moderne Raddampfer wird für drei Tage zum königlichen Repräsentations-Dampfer.

1916

  • Die "Westerschelde" bringt im Ersten Weltkrieg Flüchtlinge aus besetztem Belgien in sichere Orte in den neutralen Niederlanden.
  • 1933 wird das Schiff an eine Abwrackwerft verkauft - zwei Jahre später wird es jedoch weiterveräußert und in "De Zwaan" (Der Schwan) umbenannt.
  • Es wird als erstes Bunker- und Versorgungsschiff auf dem neu gebauten Juliana-Kanal eingesetzt.

1940

  • Der Einmarsch deutscher Truppen im Mai 1940 hat einen tiefgreifenden Einfluss auf die Niederlande.
  • Zu der Zeit lebt Kees Zwaans, der Sohn des Eigentümers, auf dem Raddampfer. Er heiratet Elisabeth, auch bekannt als Lieske, die Tochter eines Schiffers.
  • Kees ist von Anfang an in der Widerstandsbewegung engagiert und zusammen mit seiner Frau Lieske hilft er Flüchtlingen, verfolgten Juden, abgeschossenen britischen Piloten und holländischen Jungen, die nicht zum deutschen Arbeitsdienst wollen.

1944

  • Vierzehn verfolgte Juden werden von Kees Zwaans im Heckraum seines Schiffes versteckt. Lieske Zwaans kümmert sich intensiv um die Bedürfnisse der Gäste, kocht Mahlzeiten, bäckt Brot und wäscht Wäsche.
  • Neun weitere Menschen sind im Bugraum verborgen, der durch eine schwenkbare Toilettenschüssel zugänglich ist.
  • Ein Verräter infiltriert das Schiff und erhält Zugang zu den Geheimnissen der Widerstandskämpfer. Nachdem er das Schiff verlässt, findet eine Razzia statt, bei der die versteckten Personen knapp entkommen.

 1986

  • "De Zwaan" wird weiterhin als Bunkerschiff und schwimmender Verkaufsladen genutzt.
  • Das Schiff wird 1985/86 nach über 80 Dienstjahren an eine Abwrackwerft verkauft, aber von Wijnand Key und seinem Sohn Klemens erworben und in Amsterdam zu einem schmucken Raddampfer restauriert.

1990

  • Der Raddampfer wird unter dem Namen „De Nederlander“ als Restaurantschiff in Dienst gestellt und zehn Jahre mit großem Erfolg als schwimmendes Restaurant oder zu Charterfahrten im Rotterdamer Hafen eingesetzt.

2000

  • Sven Paulsen, Inhaber der Adler-Reederei auf Sylt, kauft im Dezember 1999 den niederländischen Raddampfer für den Einsatz an Nord- und Ostsee.
  • Das Schiff wird zur Husumer Werft überführt und im März 2000 restauriert. Die feierliche Indienststellung unter neuem Namen findet am 20. April 2000 im Hafen von List auf Sylt statt. Seit dem 27. November 2000 bietet die FREYA Fahrten vor allem auf dem Nord-Ostsee-Kanal an.